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Nur eine Frage
Nur eine Frage
Author: DIE ZEIT
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© ZEIT ONLINE 2025
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„Können Maschinen denken?“, „Ist Demokratie die beste Staatsform?“, „Ist Armut erblich?“. Oder: „Existiere ich wirklich?“ Das sind einfache, aber grundlegende Fragen, die viele von uns umtreiben, und auf die eine klare Antwort oft schwer zu finden ist. In dem Podcast „Nur eine Frage“ stellen wir diese vermeintlich simplen „Kinderfragen“ – der bestmöglichen Expertin, dem bestmöglichen Experten, den wir für das jeweilige Thema finden konnten. Wir haken so lange nach, bis wir eine definitive Antwort bekommen, am besten in Form eines klaren „Ja“ oder „Nein“.
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Im neuen Podcast Nur eine Frage stellt ZEIT-Chefredakteur Jochen Wegner einfache, aber grundlegende Fragen, auf die eine klare Antwort schwer zu finden ist. Er befragt die bestmögliche Expertin, den bestmöglichen Experten, den wir für das jeweilige Thema finden können – und versucht, eine klare Antwort zu bekommen.
In dieser Folge fragt er die Sicherheitsexpertin Claudia Major, ob Deutschland eigene Atomwaffen anschaffen sollte. Major ist eine der profiliertesten deutschen Sicherheitsexpertinnen. Sie ist Vizepräsidentin für transatlantische Sicherheitsinitiativen beim German Marshall Fund und berät die Bundesregierung in Sicherheitsfragen. Ihr Spezialgebiet sind die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die transatlantischen Beziehungen, die nukleare Ordnung und wie man die EU und die Ukraine langfristig sichern kann.
Major erklärt, warum sie eine deutsche Atombombe nicht nur für unnötig, sondern sogar für einen schweren Fehler hält: Ein atomarer Alleingang Deutschlands würde die Welt unsicherer machen, weil es andere Länder ermutigte, ebenfalls nuklear aufzurüsten.
Major plädiert dafür, dass Deutschland und andere europäische Staaten erst einmal konventionell stark aufrüsten müssen. Der Aufbau eines eigenen europäischen Nukleararsenals wäre dann ein weiterer möglicher Schritt, den man gehen könne.
"Atomwaffen sind eigentlich keine Kriegsführungs-, sondern zutiefst politische Waffen", sagt Major und meint damit die abschreckende Wirkung, die ihr möglicher Einsatz entfaltet. Es gelte, potenziellen Angreifern zu vermitteln, dass die Kosten eines Angriffs viel höher wären als der Nutzen. Auf dieser Annahme beruhe die riskante Ordnung in einer Welt mit Atomwaffen.
Doch diese Ordnung wackelt: Laut Major funktioniert die atomare Abschreckung durch US-amerikanische Atombomben gegenüber Russland zwar noch. Aber die Verlässlichkeit der USA unter Präsident Donald Trump stehe infrage, und Europa müsse mittelfristig eine eigene Abwehrstrategie entwickeln.Für eine atomare Neuausrichtung in Europa sieht Major drei Szenarien: eine gemeinsame europäische Bombe, nationale Alleingänge einzelner Staaten oder ein Modell, das auf Frankreichs und Großbritanniens vorhandenen Atomarsenalen aufbaut.
Die Sicherheitsexpertin hält nur Letzteres für realistisch, wenn auch nicht für perfekt. Denn weder Frankreich noch Großbritannien verstehen ihre Atomwaffen als Schutzschild für ganz Europa. Es müsse eine neue europäische Nuklearstrategie entwickelt werden.
Eines bleibe in jedem Fall klar: "Jegliche Veränderung der nuklearen Ordnung, egal wie wir daran herumdoktern, bedeutet für alle Betroffenen, für die Europäer, aber auch für die anderen, für Russland, für China: Instabilität." Auch dürften die Europäer die Amerikaner bei einer Neuausrichtung ihrer Sicherheitsstrategie nicht vor den Kopf stoßen, sagt Major.
Für sie ist die Frage nach der Atombombe ohnehin nicht die entscheidende. Viel grundlegender fragt sie: Wie können Deutschland und Europa sich wirksam schützen? Im Podcast spricht sie über glaubwürdige Abschreckung durch weitreichende Waffen, Flug- und Raketenabwehr, ausreichende Truppenstärke und Verteidigung gegen hybride Kriegsführung wie Cyberattacken, Propaganda und Sabotage. Majors Antwort auf unsere eine Frage in dieser Folge: "Deutschland braucht nukleare Abschreckung, aber keine eigenen Atombomben."
Produktion: Pool Artists
Redaktion: Jens Lubbadeh
Videoproduktion: Claudius Dobs
Animation: Axel Rudolph
Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier: https://t1p.de/ncx2p
Fragen, Kritik, Anregungen? Schreiben Sie eine Mail an n1f@zeit.de
[ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen: https://t1p.de/iikdn
Nir Barzilai erforscht, wie Menschen möglichst lang gesund leben können. Ewiges Leben ist für ihn nicht erstrebenswert. Aber 115 Jahre alt sollen wir bald alle werden können.
Im neuen Podcast "Nur eine Frage" stellt ZEIT-Chefredakteur Jochen Wegner einfache, aber grundlegende Fragen, die viele von uns umtreiben, auf die eine klare Antwort aber schwer zu finden ist. Er befragt die bestmögliche Expertin, den bestmöglichen Experten, den wir für das jeweilige Thema finden können – so lange, bis er die Antwort verstanden hat.
In dieser Folge geht es um ein sehr langes, eines Tages vielleicht sogar ewiges Leben. Wird dies für Menschen jemals möglich sein? Der Alternsforscher Nir Barzilai will nicht kategorisch ausschließen, dass ewiges Leben eines Tages technisch möglich werden könnte. Aber aktuell, sagt er, liege Unsterblichkeit außerhalb der wissenschaftlichen Reichweite. Anders verhält es sich mit der Verlängerung der bisherigen Lebensspanne. Barzilai möchte, dass Menschen länger leben. Vor allem geht es ihm darum, dass sie länger gesünder leben – ohne die typischen Altersleiden.
Produktion: Pool Artists
Redaktion: Jens Lubbadeh
Videoproduktion: Claudius Dobs
Animation: Axel Rudolph
Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier: https://t1p.de/ncx2p
Fragen, Kritik, Anregungen? Schreiben Sie eine Mail an n1f@zeit.de
[ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen: https://t1p.de/iikdn
Was steckt in ChatGPT? Eigenständiges Denken oder doch nur ein Computerprogramm? Darüber haben wir mit dem KI-Pionier Richard Socher gesprochen.
Im neuen Podcast Nur eine Frage stellt ZEIT-Chefredakteur Jochen Wegner einfache, aber grundlegende Fragen, die viele von uns umtreiben – auf die eine klare Antwort aber schwer zu finden ist. Er befragt die bestmögliche Expertin, den bestmöglichen Experten, den wir für das jeweilige Thema finden können – so lange, bis er die Antwort verstanden hat.
Nach den spektakulären Fortschritten, die Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT in den vergangenen Jahren gemacht haben, könnte man schon ein denkendes Wesen in der Maschine vermuten. Ist da mehr als nur ein Computerprogramm? In der dritten Folge von Nur eine Frage wollen wir von KI-Forscher Richard Socher wissen: "Können Maschinen denken?"
Richard Socher ist ein Pionier der KI-Forschung. Seine Veröffentlichungen haben die Entwicklung der LLMs stark beeinflusst. Seine Dissertation aus dem Jahr 2016 führte rekursive neuronale Netzwerke für die Sprach- und Bildverarbeitung ein – zu einer Zeit, als neuronale Netzwerke als Sackgasse galten – heute sind sie die Grundlage dessen, was populär als künstliche Intelligenz gehandelt wird. Richard Socher hat das Prompt Engineering erfunden, also die Eingabe von frei formulierbaren Sätzen, die heute Standard ist bei der Bedienung von Large Language Models wie ChatGPT. Socher zählt zu den meistzitierten KI-Forschern.
Im Gespräch erklärt Socher, warum er "computo, ergo sum" – ich rechne, also bin ich – für eine brauchbare Definition von Denken hält und weshalb LLMs mehr sind als nur "stochastische Papageien". Socher: "Letztlich haben auch Menschen ein Sprachmodell irgendwo im Gehirn." Nach Ansicht des Forschers ist es problematisch, Intelligenz zu sehr aus menschlicher Sicht zu definieren und zum Maßstab für KI zu nehmen. Die KI sieht Socher überall dort im Vorteil, wo sich Ergebnisse simulieren und verifizieren lassen – ob das Spiele wie Schach oder Go sind oder die Mathematik. Genau in diesen Bereichen sagt Socher spektakuläre Erfolge der KI für die nächsten Jahre voraus.
Die Allgemeine Generative Intelligenz (AGI), die von vielen KI-Firmen und -Wissenschaftlern angestrebt wird, definiert Socher als System mit vielen Fähigkeiten, die sich an denen des Menschen orientieren. Das von ihm mit erfundene Prompt Engineering sieht er als wichtigen Schritt auf dem Weg zu dieser Superintelligenz. Nächste, wichtige Meilensteine wären, dass KIs anfangen, sich selbst zu verbessern und die Grenzen der menschlichen Wahrnehmung und Intelligenz überwinden. Bislang allerdings würden KIs mit menschlicher Sprache trainiert und mit menschlichen Tests gemessen, was zwangsläufig an Grenzen stoßen werde. Der Ausweg: Simulation, Verifikation und neue Sensorik – damit KI über den menschlichen Horizont hinaus wahrnehmen und handeln kann.
Produktion: Pool Artists
Redaktion: Jens Lubbadeh
Videoproduktion: Claudius Dobs
Animation: Axel Rudolph
Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier: https://t1p.de/ncx2p Fragen, Kritik, Anregungen? Schreiben Sie eine Mail an n1f@zeit.de
Im neuen ZEIT-Podcast Nur eine Frage stellen wir einfache, aber grundlegende Fragen, die viele von uns umtreiben, auf die eine klare Antwort oft schwer zu finden ist. Wir befragen die bestmögliche Expertin, den bestmöglichen Experten, den wir für das jeweilige Thema finden können – so lange, bis wir eine definitive Antwort bekommen.
In der zweiten Folge fragen wir Deutschlands Topökonomin Monika Schnitzer, ob die Rente sicher ist – so wie einst vom ehemaligen Arbeitsminister Norbert Blüm versprochen. Im Gespräch erklärt Schnitzer, die Chefin des Sachverständigenrates für Wirtschaft ist, auch "Rat der Wirtschaftsweisen" genannt, warum das deutsche Rentensystem auf tönernen Füßen steht. Die Gründe: Eine immer höhere Lebenserwartung, immer mehr Frührentner und zu niedrige Geburtenraten belasten das System, das nur funktioniert, wenn genügend jüngere Beschäftigte die Älteren finanzieren.
"Die Rente ist nicht sicher – wenn wir so weitermachen wie bisher", sagt Schnitzer. Sie warnt vor falschen Anreizen, etwa durch die abschlagsfreie Rente mit 63, und kritisiert Maßnahmen wie die Mütterrente als teuer und sozial ungerecht.
Stattdessen plädiert sie für ein Umdenken: mehr Eigenvorsorge, ein späterer Renteneintritt – und eine moderne Einwanderungspolitik. "Die Menschen, die zu uns kommen, müssen wir auch wirklich integrieren", sagt Schnitzer.
Im Podcast geht es um das Spannungsfeld zwischen Generationengerechtigkeit, Finanzierbarkeit und sozialer Sicherheit – und um die Frage: Wie viel Reformmut trauen wir uns noch zu? Der dringlichste Appell geht aber an die Politiker: Auch wenn man mit dem Thema vielleicht keinen Wahlkampf gewinnt, ist es höchste Zeit zu handeln. "Was ich mir wünsche, sind Politikerinnen und Politiker, die sich einfach trauen, das anzugehen", sagt Schnitzer. "Die Nachwelt wird es einem danken."
Schnitzers Antwort auf die Titelfrage: "Die Rente kann sicher sein. Aber nur, wenn wir jetzt handeln."
Produktion: Pool Artists
Redaktion: Jens Lubbadeh
Videoproduktion: Claudius Dobs
Animation: Axel Rudolph
Alle Podcastfolgen, Videos und Texte zu N1F finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Schreiben Sie eine Mail an n1f@zeit.de.
Im neuen ZEIT-Podcast Nur eine Frage stellen wir einfache, aber grundlegende Fragen, die viele von uns umtreiben, auf die eine klare Antwort oft schwer zu finden ist. Wir befragen die bestmögliche Expertin, den bestmöglichen Experten, den wir für das jeweilige Thema finden können – so lange, bis wir eine definitive Antwort bekommen.
Diese Version des Podcasts ist nicht das englische Original – sondern eine mit einer KI-Software weitgehend automatisiert übersetzte Variante. Auch die Stimmen von Anil Seth und Jochen Wegner sind nicht echt. Anil Seth hat unserem kleinen Experiment zugestimmt.
In der ersten Folge von Nur eine Frage stellen wir dem britischen Neurowissenschaftler Anil Seth eine der grundlegendsten Fragen überhaupt: "Gibt es mich wirklich?"
Anil Seth wurde 1972 in Oxford geboren. Seit über 20 Jahren erforscht der Neurowissenschaftler das Phänomen des Bewusstseins. In seinem Buch Being You – A New Science of Consciousness hat er seine Theorie des Bewusstseins erläutert. Grundgedanke von Seths Bewusstseinstheorie ist: Das Gehirn beobachtet die Welt nicht passiv, sondern es ist genau umgekehrt: Es erschafft sich aktiv die Welt. Seth nennt das "kontrollierte Halluzinationen".
Aber was passiert, wenn das Gehirn in Narkose versetzt wird? Ist Bewusstsein ein Kontinuum, oder ist es entweder an oder aus? Außerdem hat Anil Seth sich viele Gedanken über die Seele gemacht und darüber, ob KI-Systeme wie ChatGPT schon über ein Selbstbewusstsein verfügen.
Seine abschließende Antwort auf die zentrale Frage des Podcasts, ob "Ich wirklich existiere" lautet: "Nein. Aber …"
Aber, weil: Das Ich ist nicht wie ein Stein oder ein Tisch. Aber es ist dennoch so real wie beispielsweise die Farben. Eigentlich gibt es auch sie nicht, sondern nur elektromagnetische Strahlung. Trotzdem sehen wir Farben. Genauso ist es mit dem Ich.
Produktion: Pool Artists
Redaktion: Jens Lubbadeh
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Im neuen ZEIT-Podcast Nur eine Frage stellen wir einfache, aber grundlegende Fragen, die viele von uns umtreiben, auf die eine klare Antwort oft schwer zu finden ist. Wir befragen die bestmögliche Expertin, den bestmöglichen Experten, den wir für das jeweilige Thema finden können – so lange, bis wir eine definitive Antwort bekommen.
In der ersten Folge von Nur eine Frage stellen wir dem britischen Neurowissenschaftler Anil Seth eine der grundlegendsten Fragen überhaupt: "Gibt es mich wirklich?"
Anil Seth wurde 1972 in Oxford geboren. Seit über 20 Jahren erforscht der Neurowissenschaftler das Phänomen des Bewusstseins. In seinem Buch Being You – A New Science of Consciousness hat er seine Theorie des Bewusstseins erläutert. Grundgedanke von Seths Bewusstseinstheorie ist: Das Gehirn beobachtet die Welt nicht passiv, sondern es ist genau umgekehrt: Es erschafft sich aktiv die Welt. Seth nennt das "kontrollierte Halluzinationen".
Aber was passiert, wenn das Gehirn in Narkose versetzt wird? Ist Bewusstsein ein Kontinuum, oder ist es entweder an oder aus? Außerdem hat Anil Seth sich viele Gedanken über die Seele gemacht und darüber, ob KI-Systeme wie ChatGPT schon über ein Selbstbewusstsein verfügen.
Seine abschließende Antwort auf die zentrale Frage des Podcasts, ob "Ich wirklich existiere" lautet: "Nein. Aber …"
Aber, weil: Das Ich ist nicht wie ein Stein oder ein Tisch. Aber es ist dennoch so real wie beispielsweise die Farben. Eigentlich gibt es auch sie nicht, sondern nur elektromagnetische Strahlung. Trotzdem sehen wir Farben. Genauso ist es mit dem Ich.
Produktion: Pool Artists
Redaktion: Jens Lubbadeh
Videoproduktion: Claudius Dobs
Animation: Axel Rudolph
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Die besten Antworten auf die großen Fragen der Zeit.







