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Streitkräfte und Strategien

Streitkräfte und Strategien
Author: NDR Info
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Das Update zum Krieg in der Ukraine - auch mit dem Blick in den Nahen Osten. Der Podcast erscheint wöchentlich, dienstags und freitags, ab 16.30 Uhr. Die langjährigen ARD-Korrespondent:innen Anna Engelke, Stefan Niemann, Kai Küstner und Astrid Corall sprechen mit sicherheitspolitischen Expert:innen. Wie verändert sich die Bundeswehr? Wann erreicht die NATO das Fünf Prozent Ziel? Was plant Russland und der Iran? Fragen und Anregungen zum Podcast: streitkraefte[at]ndr.de Weitere Interviews und Hintergründe: https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/streitkraefte_und_strategien/index.html
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Auf das von Russland und Belarus gestartete Großmanöver Zapad schauen europäische Staaten mit Sorge. Und das umso mehr, seit Russland den Westen vor wenigen Tagen konkret getestet hat: Kampfdrohnen drangen in den polnischen Luftraum ein. Die Hinweise auf eine sorgfältig geplante, russische Aktion sind erdrückend, berichtet Kai Küstner in der neuesten Folge von Streitkräfte und Strategien. Bei der NATO wirft die Grenzüberschreitung jede Menge Fragen auf - etwa was das Bündnis eigentlich benötigt, um sich vor russischen Drohnen oder Drohnenschwärmen zu schützen. Kai hatte auch Gelegenheit mit dem scheidenden Inspekteur des Heeres, Alfons Mais, über Drohnenabwehr bei der Bundesweher zu sprechen: “Dies ist unsere größte Schwäche”, warnt der Generalleutnant. Kai fasst auch zusammen, wie europäische Staaten konkret reagieren. So will Deutschland zum Beispiel die Zahl deutscher Kampfjets für die Überwachung des Luftraums in Polen verdoppeln. Der Einzige in der NATO, der den Vorfall mit russischen Drohnen nicht rundweg verurteilt, ist US-Präsident Trump. Er meint: es könnte sich auch um Versehen handeln. Im Schwerpunkt dieser Ausgabe spricht Host Stefan Niemann mit Alex Drost über den Zivilschutz. Der hat mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine eine neue Bedeutung bekommen. Seitdem wird öffentlich über Bunker, kritische Infrastruktur und Krisen-Helfer gesprochen. Stefan und Alex sprechen darüber, was sich bewegt hat und warum Schweden als Vorreiter in Sachen Zivilschutz gilt. Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de Russisches Manöver “Zapad 2025” hat begonnen: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/manoever-russland-belarus-100.html Bundeswehr braucht deutlich mehr Soldaten als geplant – Heeresinspekteur: https://www.reuters.com/business/aerospace-defense/germanys-army-needs-more-than-double-size-commander-says-2025-09-11/ Livestream Berliner Literaturfestival 12.9. 19:45 Uhr mit Anna Engelke, Sönke Neitzel und Carlo Masala https://literaturfestival.com/events/ernstfall-zeitenwende/ Podcast punktEU: NATO im Ernstfall? Was Russlands Drohnen über Polen ändern https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:276a934512438d13/ Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien” https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast Tipp: Bosettis Woche mit Luisa Neubauer http://1.ard.de/extra-3-bosettis-woche-neubauer-cp-st Jetzt bewerben für den Live-Podcast von "Streitkräfte und Strateigen" am 22.9.25 in Hamburg Bergedorf ab 17 Uhr: https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/feedback-100.html
Am Tag 1294 im Krieg gegen die Ukraine beschäftigen sich Astrid Corall und Stefan Niemann in einer Sonderausgabe mit dem mutmaßlichen russischen Drohnenangriff auf Polen. War das ein Versehen oder Absicht mit dem Ziel, die NATO zu provozieren? Die Bundesregierung ist besorgt über die Verletzung des Luftraums und nimmt den Vorfall sehr ernst. Verteidigungsminister Pistorius geht von einem gezielten Flug der Drohnen aus. Es gehe um 19 Drohnen vom Typ Shahed oder baugleiche, die teilweise von Belarus aus gestartet worden seien. Das polnische Militär hatte einige der Drohnen abgeschossen. Neben polnischen F-16-Kampfjets waren auch niederländische F-35, italienische AWACS-Flugzeuge sowie deutsche Patriot-Flugabwehrsysteme an dem Einsatz beteiligt. „Ich spreche den Piloten und allen, die zu dieser schnellen und professionellen Reaktion beigetragen haben, meine Anerkennung aus“, sagte NATO-Generalsekretär Rutte. Der Einsatz habe gezeigt, dass man in der Lage sei, jeden Zentimeter des NATO-Gebiets zu verteidigen, einschließlich des Luftraums. In Richtung Kreml sagte Rutte: „Hören Sie auf, den Luftraum der Alliierten zu verletzen!“ Im Podcast geht es auch um weitere Reaktionen: aus Kiew, Moskau und Brüssel. Die Antworten von EU und NATO werden aber vermutlich eher in weiteren Sanktionsmaßnahmen gegen Russland und verstärkter Militärhilfe für die Ukraine liegen, vermutet Stefan Niemann bezüglich der zu erwartenden Reaktionen des Westens. Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de Was bedeutet der Drohnen-Angriff für die NATO? https://www.tagesschau.de/ausland/europa/polen-drohnen-abschuss-russland-100.html Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien” https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast-Empfehlung: Synapsen - “Gesund trauern” https://1.ard.de/Synapsen_Gesund_trauern
Am Tag 1293 sind bei einem russischen Angriff auf eine Ortschaft in der Region Donezk laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj mehr als 20 Zivilisten getötet worden. Im Podcast Streitkräfte und Strategien schaut Host Kai Küstner gemeinsam mit ARD-Korrespondentin Rebecca Barth auf die aktuelle militärische und die Gemüts-Lage der Menschen vor Ort. In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatte Russland die Ukraine mit mehr als 800 Drohnen angegriffen. Und dabei auch erstmalig ein Regierungsgebäude getroffen. Viele Menschen in Kiew empfänden das als Tabubruch, erzählt Rebecca. Die immer stärker werdenden Attacken seien sehr zermürbend für die Bevölkerung, Menschen fragten sich, ob sie noch eine Perspektive in der Ukraine haben. An der Front, im Donbass, werde die Verteidigung zunehmend schwieriger. Die Frustration in der Ukraine sei groß, auch weil schon lange geplante Sanktionen der USA gegen Russland weiter auf sich warten lassen. Auch für russisches Öl und Gas finden sich weiter Abnehmer. Russland habe nach wie vor den Eindruck, militärisch seine Ziele in der Ukraine erreichen zu können. Und es habe die finanziellen Mittel, das zu tun. Rebecca schildert, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer in Treffen auf internationaler Ebene keine Hoffnung setzen. Vielmehr hätten sie den Eindruck, dass dabei ein Schauspiel aufgeführt werde. Über den Krieg gegen die Ukraine spricht Anna Engelke im Hauptstadtstudio in Berlin mit der finnischen Außenministerin Elina Valtonen. Sie mache sich Sorgen um die Freiheit in ganz Europa. Leider verstehe Russland nur Stärke. “Und das bedeutet, dass wir eben gemeinsam eine glaubwürdige Abschreckung aufbauen müssen, damit wir eben nicht an Krieg denken müssen.” Aus Sicht der Ministerin ist es jetzt an der Zeit, “wirklich alles zu machen, damit die Ukraine das hier überlebt.” Außerdem bittet Valtonen die USA, den Ölpreisdeckel zu senken. Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de Ukraine kämpft mit Engpässen bei Luftverteidigung: https://www.ft.com/content/26df4030-9613-498d-9ce8-44691aee4346 Video der ukrainischen Premierministerin nach russischem Angriff: https://x.com/Svyrydenko_Y/status/1964652604652241096 Interview mit Elina Valtonen: https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio-280110.html Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien” https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast-Tipp: 11KM Stories "China Games: Das Imperium Huawei" https://1.ard.de/11KM_Stories_China_Games?=cp
An Tag 1289 des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine geht es im Podcast um die Frage, wie das Land für die Zukunft abgesichert werden kann. Sollte es tatsächlich zu einem Frieden kommen, erwartet das Land diesmal Garantien, damit Russland nicht erneut seine Zusagen bricht und das Land angreift. Laut Frankreichs Präsident Macron sind 26 Staaten bereit, Truppen in die Ukraine zur Absicherung eines Waffenstillstands zu schicken. Ein starkes politisches Signal, in der Umsetzung aber mit vielen Unsicherheiten. Deutschland beispielsweise macht seine Beteiligung von der Verlässlichkeit der USA abhängig. Was die Europäer vorschlagen, sei ein Kompromiss, aber keine wirkliche Schutzgarantie, analysiert die Politikwissenschaftlerin Claudia Major im Podcast, weil ihnen die militärischen Mittel fehlten: "Das ist das, was geht, aber nicht das, was man eigentlich bräuchte, um die Ukraine tatsächlich zu schützen.” Claudia Major ist Senior Vice President für Transatlantische Sicherheitsinitiativen des German Marshall Fund. Die Möglichkeiten für einen dauerhaften Frieden schätzt sie im Moment eher gering ein, solange Russland keine Zugeständnisse macht und die USA sich aus der europäischen Verteidigung zurückziehen. „Eine verlässliche US-Zusage, die auch morgen und übermorgen noch hält, die haben wir noch nicht.“ Darunter leidet täglich die zivile Bevölkerung durch Luftangriffe. Gleichzeitig kämpfen die zunehmend älteren ukrainischen Soldaten schon seit Monaten unter russischem Dauerbeschuss. Ein weiteres Problem sind Desertionen an der Front. „Allein in den ersten sieben Monaten dieses Jahres sollen 110.000 ukrainische Soldaten geflüchtet sein“, schildert Stefan Niemann im Gespräch mit Kai Küstner. Im Podcast geht es auch um die neue Weltordnung, über die sich in China die Machthaber Xi Jinping, Wladimir Putin und Kim Jong Un ausgetauscht haben. „Podcast Live“ am 22.9. 17 Uhr mit Vassili Golod, Stefan Niemann, Kai Küstner und Astrid Corall Sachsentor 23, 21029 Hamburg in Hamburg Bergedorf Anmeldung bitte per Mail: streitkraefte@ndr.de Das Ringen um Sicherheitsgarantien: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-sicherheitsgarantien-100.html Das ist die „Koalition der Willigen“: https://www.gmfus.org/news/coalition-willing Das ganze Interview mit Claudia Major: https://www.ndr.de/nachrichten/info/sicherheitsexpertin-major-das-sind-keine-wirklichen-garantien,audio-277760.html Kommentar von Claudia Major im Handelsblatt über Deutschlands historische Verantwortung: https://www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/geoeconomics-deutsche-soldaten-in-der-ukraine-die-historie-ist-keine-ausrede/100152530.html Podcast-Tipp: Kunstverbrechen – Van Gogh und die Mafia: https://1.ard.de/kunstverbrechen-staffel-4?cp Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html
Die Bundeswehr wird zunehmend durch russische Spionage und Sabotage bedroht. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) warnt vor einer erheblichen Verschärfung der Sicherheitslage. MAD-Präsidentin Martina Rosenberg vergleicht diese mit dem Kalten Krieg und warnt vor „robustem Vorgehen“, das Mittel wie Erpressung oder finanzielle Anreize einschließt. Besonders betroffen seien Soldatinnen und Soldaten mit russischer oder sowjetischer Herkunft, wie die Russland-Expertin Margarete Klein betont: „Die Bundeswehr ist ein exzellentes Aufklärungsziel für russische Nachrichtendienste, weil sie zentral die Unterstützung der Ukraine koordiniert.“ Julia Weigelt berichtet im Podcast über ihre Recherchen: Soldaten mit russischen Wurzeln machten demnach rund 8 Prozent der Gesamtstärke der Bundeswehr aus. Trotz des Verdachts auf Spionage stehe die große Mehrzahl der Betroffenen loyal zu Deutschland. Der ehemalige Zeitsoldat Paul schildert, wie „immer wieder Fragen zur Loyalität“ gestellt wurden, ohne das Vertrauen zu schützen. Eine Kameradin, die nicht genannt werden will, betont: „Ich will keine Soldatin zweiter Klasse sein, nur weil meine Wurzeln auch in Russland liegen.“ Unterdessen warnt der Generalinspekteur der Bundeswehr zum Auftakt des Quadriga-Manövers im Ostseeraum vor Russlands Plänen, die über die Ukraine hinausgehen würden. Carsten Breuer sagt: „Als Streitkräfte müssen wir uns darauf einstellen. Abschreckung bleibt unser Best-Case-Szenario.“ Stefan Niemann und Kai Küstner sprechen auch über den mutmaßlich russischen Angriff auf das GPS-Signal der Chartermaschine von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im bulgarischen Luftraum. Außerdem geht es um die militärische Lage in der Ukraine und Putins Teilnahme an einer Sicherheitskonferenz in China, wo ein Zweckbündnis von Autokraten mächtig für eine neue Weltordnung wirbt. Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de MAD: Russland verstärkt Spionage in Deutschland: https://www.zdfheute.de/politik/spionage-russland-deutschland-abschirmdienst-100.html Podcast „Steppenkinder“ über Menschen mit russischen Wurzeln: https://www.russlanddeutsche.de/kulturreferat/projekte/steppenkinder.html Podcast Killing Emotions - Folge über Nachrichtendienste: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Killing-Emotions-4-6-James-Bond-hat-Gefuehle,audio1778318.html Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html ARD-Story über Generalinspekteur Carsten Breuer: https://1.ard.de/Soldat_Nummer_1
Neuer Wehrdienst, Nationaler Sicherheitsrat, der Bau einer neuen Fabrik für Artilleriemunition: Diese Woche wurde von Schlagzeilen beherrscht, die es ohne den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wohl nicht gegeben hätte, sagt Host Anna Engelke in der neuen Ausgabe von Streitkräfte und Strategien. Die einzelnen Punkte beleuchtet sie mit dem Sicherheitsexperten Christian Mölling. Die Zuversicht von Bundeskanzler Merz, mit dem neuen Wehrdienst-Modell ausreichend junge Menschen für die Bundeswehr gewinnen zu können, teilt der Senior Advisor am European Policy Center nicht. Er spricht über Versäumnisse bei der Anwerbung und Hoffnungsschimmer. Positiver sieht Mölling die Einrichtung des Nationalen Sicherheitsrates. Dessen größte Herausforderung sei es, sich nicht vom Tagesgeschäft treiben zu lassen, sondern auf die strategische Perspektive zu schauen. Außerdem schätzt der Sicherheitsexperte ein, ob die getroffenen Entscheidungen Eindruck auf den russischen Machthaber Putin ausüben. Dass der in naher Zukunft an einem Gipfel teilnehmen wird, um einen Frieden zu verhandeln, ist derzeit eher unwahrscheinlich. Nichts deutet darauf hin, erklärt Kai Küstner. Vielmehr scheine es, als sei das Treffen mit US-Präsident Trump in Alaska großes Theater gewesen, u.a. um neue US-Sanktionen gegen Russland abzuwenden. Für großes Entsetzen hat ein russischer Luftangriff auf Kiew gesorgt, bei dem mehr als 20 Menschen getötet wurden, darunter auch Kinder. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas befand, Putin mache sich damit über die Friedensbemühungen lustig. Bei dem Luftschlag wurden auch Büros der EU beschädigt, die ein neues, ein 19.Sanktionspaket auf den Weg bringen will. Auf europäischer Ebene wird außerdem weiterhin über Sicherheitsgarantien diskutiert. Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de Das ganze Interview mit Christian Mölling: https://www.ndr.de/nachrichten/info/moelling-zweckoptimismus-bei-freiwilligem-wehrdienst,audio-272652.html Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html
Wie kann man die Ukraine unterstützen, falls es irgendwann einen Frieden geben sollte? Um diese Frage hat sich in dieser Woche die Debatte gedreht. Es geht um Sicherheitsgarantien, die auch die Entsendung europäischer Soldaten in die Ukraine bedeuten könnten. Und auch wenn er derzeit noch in weiter Ferne zu liegen scheint, wird in Deutschland bereits kontrovers über die Beteiligung von Bundeswehr-Soldaten diskutiert. Astrid Corall fasst die Debatte zusammen, berichtet, wie die USA zu Sicherheitsgarantien stehen und beleuchtet die militärische Lage in der Ukraine. Die Russlandexpertin Sabine Fischer von der Stiftung Wissenschaft und Politik sieht keinerlei Anzeichen für eine baldige Beendigung des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Moskau führe erneut Scheinverhandlungen, erklärt sie im Gespräch mit Host Stefan Niemann. Putin sei es ein weiteres Mal gelungen, den US-Präsidenten zur Übernahme russischer Narrative zu bewegen. Etwa, dass es keines Waffenstillstands bedürfe oder dass eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine für Russland inakzeptabel sei. Fischer sieht wachsenden Druck auf den ukrainischen Präsidenten Selenskyj von Seiten der USA und “ein russisches Regime, das seinen Angriffskrieg mit aller Gnadenlosigkeit fortführt.” Vor diesem Hintergrund führe die weitgehend substanzlose deutsche Debatte über eine mögliche Entsendung von Bodentruppen der Bundeswehr weg von der dringend gebotenen militärischen Stärkung der Ukraine. Russlands Krieg” richte sich im Grunde gegen die westliche Welt, gegen alles, was mit Demokratie und Liberalismus zu tun hat.” Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de Das ganze Interview mit Sabine Fischer, SWP: https://www.ndr.de/nachrichten/info/fischer-russische-simulationen-von-verhandlungen,audio-267488.html Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html
Es war der zweite Gipfel innerhalb weniger Tage. Nach dem Treffen mit dem russischen Machthaber Putin hat US-Präsident Trump am Montag den ukrainischen Präsidenten und ihn begleitende europäische Staats- und Regierungschefs empfangen. Eine Demütigung Selenskyjs wie bei seinem letzten Besuch im Weißen Haus blieb diesmal aus, erklärt Kai Küstner. Er berichtet über die zum Teil sogar gelöste Atmosphäre des Treffens, fasst die Ergebnisse und Erkenntnisse zusammen und geht im Gespräch mit Host Stefan Niemann auf die Frage vieler Hörerinnen und Hörer ein, ob Putin etwas gegen Trump in der Hand haben könnte. Ein Thema des Gipfels waren auch mögliche Sicherheitsgarantien, die aus Kais Sicht ein Schlüssel zu einem langfristigen Frieden in der Ukraine sind. Wie von den Europäern erhofft, erklärte Trump öffentlich, dass die USA dort involviert seien. Darüber spricht Stefan auch mit Klemens Fischer von der Universität Köln. Der Professor für Geopolitik und internationale Beziehungen betrachtet es als Manko, dass die Sicherheitsgarantien nur sehr vage formuliert wurden. Die Wahrscheinlichkeit, dass US-amerikanische Soldaten zur Friedenssicherung in die Ukraine verlegt werden würden, sei eher gering. Dass die Europäer Selenskyj nach Washington begleitet haben, hält Fischer für ein wichtiges Signal der Unterstützung für die Ukraine. Er äußert sich auch zum Auftreten der Europäer, die ausgezeichnet ihre Rolle gespielt hätten, sowie zu einem Waffenstillstand und dem nun von Trump geplanten Treffen zwischen Putin und Selenskyj. Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Das ganze Interview mit Professor Klemens Fischer, Uni Köln: https://www.ndr.de/nachrichten/info/fischer-europaeische-flankierung-von-selenskyj-war-erfolgreich,audio-265060.html Podcast-Tipp: 15 Minuten. Der tagesschau-Podcast am Morgen: https://1.ard.de/15Minuten
Die Große Bühne für Russlands Machthaber Putin: beim Gipfel in Alaska hat US-Präsident Trump den Verantwortlichen für den Ukraine-Krieg hofiert. Das Treffen der beiden beleuchten und analysieren in dieser Sonderfolge von "Streitkräfte und Strategien" Stefan Niemann und Kai Küstner. Eine Erkenntnis: die zahlreichen Bilder, die in Alaska produziert wurden, dürften vor allem Putin gefallen haben. USA-Korrespondent Carsten Kühntopp war in Alaska und schildert seine Beobachtungen. Selbst die niedrigen Erwartungen seien nicht erfüllt worden, es gebe keine greifbaren Ergebnisse. Trump habe von Putin keinerlei Zugeständnisse bekommen. In der Ukraine ist der Gipfel mit Fassungslosigkeit, Ernüchterung und Entsetzen aufgenommen worden, berichtet der ARD-Korrespondent in Kiew, Vassili Golod. Er erklärt auch, warum die derzeit diskutierten Gebietsabtretungen für die Ukraine strategisch und militärisch problematisch wären und er blickt auf das nun geplante Treffen des ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit US-Präsident Trump am Montag in Washington. Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien” https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html tagesschau.de: Ein Treffen ohne Deal https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/alaska-gipfel-putin-trump-100.html Trump-Interview nach dem Alaska-Gipfel: https://www.foxnews.com/video/6376972615112 Podcast-Tipp: Weltspiegel-Podcast https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:e1e5c6f2b0b68be3/
Es ist ein mit großer Spannung erwarteter Gipfel in Alaska: US-Präsident Trump hat den russischen Machthaber Putin eingeladen, um über ein Ende des Krieges in der Ukraine zu sprechen. Die Ukrainer und die Europäer sitzen dagegen nicht mit am Tisch - und haben Sorge, dass Trump Zugeständnisse machen und eigenmächtig über ihre Köpfe hinweg entscheiden könnte. Astrid Corall erklärt, wie die Europäer und der ukrainische Präsident im Vorfeld versucht haben, auf Trump einzuwirken, was von dem Gespräch zu erwarten ist und wie es aktuell an der Front in der Ukraine aussieht. Dass das bilaterale Treffen in Alaska überhaupt stattfindet, ist aus Sicht von Janis Kluge von der Stiftung Wissenschaft und Politik ein großer Erfolg - ganz unabhängig davon, was im Laufe des Gipfels besprochen werde. Im Interview mit Host Stefan Niemann erinnert der Russland-Experte daran, dass es weiterhin einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofes wegen Kriegsverbrechen gegen Putin gibt. Kluge schätzt die russischen Erwartungen an das Treffen ein, äußert sich zu etwaigen Verhandlungszielen sowie Gerüchten über einen möglichen Gebietstausch. Außerdem blickt er auf die wirtschaftliche und militärische Durchhaltefähigkeit Russlands. Lob und Kritik bitte an: streitkraefte@ndr.de Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html das ganze Interview mit Dr. Janis Kluge, Wissenschaftler an der SWP: https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio-262592.html tagesschau: "Trump umgarnen, den Westen spalten" von Frank Aischmann https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-erwartungen-gipfel-alaska-100.html Podcast-Tipp 1: Journalist und Host Kai Küstner auf dem “Roten Sofa” in Das! https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/audio-260824.html Podcast-Tipp 2: "Syrien: Euphorie oder Ernüchterung?" (Weltspiegel Podcast) https://1.ard.de/Syrien_Euphorie_Ernuechterung_WeltspiegelPodcast?cp=sus
An Tag 1248 berichtet der Militäranalyst Franz-Stefan Gady von seinem Besuch an den ukrainischen Frontlinien. Im Interview mit Kai Küstner erklärt er, warum es dort auch im einst vermeintlich sicheren Gebiet hinter der Front immer gefährlicher wird. Gady erläutert auch, warum er den Begriff „Sommeroffensive“ für irreführend hält: Das Hauptaugenmerk Russlands sei „nicht so sehr der territoriale Gewinn, sondern die Abnutzung in die ukrainischen Streitkräfte“. Und er geht auch davon aus, dass die Intensität der russischen Angriffe noch zunehmen wird. Gady hält es durchaus für gefährlich für die Ukraine, dass sie ihre Überlegenheit bei den Drohnen in Donetsk mittlerweile eingebüßt habe – hingegen herrsche ein gewisse „Aufbruchstimmung“, weil es Bewegung bei den US-Waffenlieferungen gebe. Der Buchautor („Die Rückkehr des Krieges“) hat bei seinem Frontbesuch übrigens keinerlei Hinweise auf einen Friedenswillen Russlands oder ein Abflauen der Kämpfe wahrgenommen. Ein Waffenstillstand ist nach erneuten Verhandlungen von russischen und ukrainischen Unterhändlern weiterhin nicht in Sicht, berichtet Astrid Corall. Sie beleuchtet auch die Proteste innerhalb der Ukraine gegen Präsident Selenskyj, der wegen eines Gesetzes, das die Unabhängigkeit von zwei ukrainischen Anti-Korruptions-Behörden einschränkt, unter Druck geraten ist. Auch aus dem Ausland erntete er deutliche Kritik. Mittlerweile ist Selenskyj zurückgerudert und hat ein neues Gesetz auf den Weg gebracht. Welche möglichen Motive er verfolgte und wie hoch der Schaden für den Präsidenten und die Ukraine ist, erklärt ARD-Korrespondentin Rebecca Barth. Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de Die Wahrscheinlichkeit von Kriegen in Europa - Buch von Franz-Stefan Gady: https://www.sueddeutsche.de/politik/sicherheitspolitik-krieg-russland-europa-franz-stefan-gady-die-rueckkehr-des-krieges-lux.SwfaCNRfiWnCB7qAKyVw88 Interview mit Franz-Stefan Gady: https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio-247608.html Hintergrund von Kai: Warum ist Russlands Einfluss in Westafrika so groß und Frankreichs so geschrumpft? https://www.deutschlandfunk.de/westafrika-frankreichs-einfluss-ist-vergangenheit-100.html Zu den Protesten gegen Selenskijs Gesetz: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-korruption-protest-100.html Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast-Tipp: "Gaza: Krieg, Hunger und die Suche nach Frieden" (11KM - der tagesschau-Podcast) https://1.ard.de/11KM_Gaza_Hunger
An Tag 1245 des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine geht es im Podcast darum, wie die Ukraine mit selbst entwickelten Abfangdrohnen russische Luftangriffe abwehren will. Selbst die USA interessieren sich für diese neue Waffe. Der Einsatz von Drohnen spielt eine immer wichtigere Rolle. An der Front prägt er das Kriegsbild und hat die Art und Weise, wie dort gekämpft wird, deutlich verändert, sagt Andreas Rapp. Der Experte vom Bundeswehr Think Tank GIDS erklärt im Interview mit Host Stefan Niemann die verschiedenen Arten von Drohnen, deren Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Situationen und mit welchen Mitteln man sie abwehren kann. Ziel der massiven russischen Luftangriffe mit Drohnen sei es, die ukrainische Luftverteidigung zu überfordern, so Rapp. Aber auch, den Willen der Ukraine zum Weiterkämpfen zu unterminieren. Mit Blick auf die Lieferung von Patriots an die Ukraine erklärt der Experte, dass mehrere dieser Systeme benötigt würden, allein um die Hauptstadt Kiew zu schützen. Außerdem beantwortet Rapp Fragen zum Einsatz des Flugabwehrraketensystems Iris-T, des Flugabwehr-Panzers Gepard und warum die Ukraine keinen mit dem israelischen Iron-Dome vergleichbaren Abwehrschirm hat. Um Raketenabwehr ging es auch beim virtuellen Treffen der Ukraine Defense Group, über das Kai Küstner berichtet. Verteidigungsminister Pistorius unterstrich, dass die Ukraine fünf Patriot-Systeme benötige. Bei der Gelegenheit stellte Pistorius auch klar, dass Putin aus seiner Sicht kein Interesse an echten Verhandlungen habe. “Morgens redet er vom Frieden, aber abends feuert er Drohnen und Raketen auf ukrainische Zivilisten”, so der SPD-Politiker. Am Mittwoch wollen sich russische und ukrainische Vertreter zu einer dritten Verhandlungsrunde in Istanbul treffen. Substanzielle Fortschritte in Richtung Waffenstilstand sind dort allerdings nicht zu erwarten. Lob und Kritik bitte an: streitkraefte@ndr.de Konzert von Putin-nahem Dirigent in Italien abgesagt: https://www.theguardian.com/music/2025/jul/21/russian-conductor-valery-gergiev-italian-concert-called-off-after-outcry-putin Interview mit Oberstleutnant Andreas Rapp vom Bundeswehr Think Tank GIDS: https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio-245146.html Putins Uran-Deals: Europa in der Atomkraft-Falle https://1.ard.de/11KM_Putin_Uran_Deal alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast-Tipp: Amerika, wir müssen reden! https://1.ard.de/Zamperoni_Amerikas_Demokratie_unter_Druck
Die EU hat das 18.Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet, nachdem die Slowakei ihre wochenlange Blockade aufgegeben hat. Es ist ein durchaus bedeutsames Paket, sagt Kai Küstner. Denn der Preis für russisches Öl wird gedeckelt, um Moskaus Einnahmen zu schmälern. Und es enthält ein Verbot, Gas durch die Ostsee-Pipelines Nordstream 1 und 2 zu schicken. Die USA haben bislang noch keine neuen Sanktionen gegen Russland verhängt. Präsident Trump hatte Moskau aber ein 50-Tage-Ultimatum gestellt und angekündigt, der Ukraine doch neue Waffen zu liefern - finanziert von anderen NATO-Staaten. Kai fasst die russischen Reaktionen darauf zusammen, erklärt, wie schnell die Patriot-Systeme in die Ukraine kommen können und warum sich Frankreich und Italien nicht an der Finanzierung von US-Waffen beteiligen wollen. In der Ukraine lebt und arbeitet ARD-Korrespondentin Rebecca Barth. Sie produziert derzeit eine Reportage über mutige Menschen, die trotz des Krieges nicht aufgeben. Im Gespräch mit Host Stefan Niemann erzählt Rebecca, dass sich die Stimmung in der Hauptstadt Kiew aufgrund der massiven russischen Luftangriffe sehr verändert hat. Die Menschen würden mürbe gemacht, Kritik an der Regierung und Frust wachsen. Rebecca berichtet auch über die Moral der ukrainischen Streitkräfte, über Konflikte in der ukrainischen Gesellschaft und eine zunehmende Hoffnungslosigkeit, an der auch Trumps Ankündigungen nichts ändern. Lob und Kritik, alles bitte per Mail an: streitkraefte@ndr.de Der deutsch-britische Freundschaftsvertrag: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/deutschland-grossbritannien-freundschaftsvertrag-102.html Das 18. EU-Sanktionspaket und die NordStream-Pipelines: https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/scharfes-schwert-eu-sanktionen-gegen-schattenflotte-und-nord-stream-pipelines,nordstream-174.html Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien” https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast-Tipp: Synapsen - Wie sehr prägen uns unsere Geschwister? https://1.ard.de/Synapsen_Geschwisterforschung
US-Präsident Trump will der Ukraine nun doch neue Waffen liefern, finanziert von der NATO. Gleichzeitig droht er Russlands Präsident Putin und Ländern, die ihn unterstützen, mit 100-Prozent-Zöllen, falls Moskau den Krieg nicht innerhalb von 50 Tagen beendet. Zweifel sind angebracht, dass Trump seine hart wirkende Haltung gegenüber Putin auch durchhält, betont Stefan Niemann. Er fasst die Reaktionen auf Trumps Ultimatum zusammen, beleuchtet einen Personalwechsel in der ukrainischen Regierung und spricht mit ARD-Hauptstadtkorrespondentin Anna Engelke. Sie hat Verteidigungsminister Boris Pistorius nach Washington begleitet - just an dem Tag, an dem der US-Präsident seine neue Linie verkündete. Anna berichtet über das Treffen von Pistorius mit seinem Amtskollegen Pete Hegseth. Dabei ging es nicht nur um die Unterstützung für die Ukraine und welche Kosten Deutschland übernimmt, sondern auch um die Frage, ob die USA in Deutschland stationierte Soldaten abziehen. Ein enger Vertrauter von Pistorius ist Generalmajor Christian Freuding. Er hat jüngst die Ukraine besucht und beschreibt die Lage im Interview mit Host Kai Küstner als sehr angespannt. Die russischen Streitkräfte hätten ihre Angriffstaktiken weiterentwickelt und ihre Drohnenproduktion ausgebaut, erklärt der künftige Inspekteur des Heeres. Themen des Interviews sind auch die Lieferung von Flugabwehrraketen, weitreichenden Waffen und die Bedrohung durch Russland in den kommenden Jahren. Mit Blick auf die Abschreckung hätten die Europäer „noch einige Hausaufgaben zu erledigen“ - auch im Bereich Personal. In der Debatte über die Wehrpflicht in Deutschland macht der Leiter des Ukraine-Stabs im BMVg klar: „Ich denke, einer liberalen Gesellschaft steht das gut zu Gesicht, wenn wir zunächst diesen freiwilligen Charakter des Dienstes für die Gesellschaft, für die Streitkräfte, für unsere freiheitliche Ordnung auf diesem Weg verfolgen.“ Lob und Kritik bitte an: streitkraefte@ndr.de Interview mit Generalmayor Christian Freuding: https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio-240034.html Interview mit Militärhistoriker Sönke Neitzel: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/interview-neitzel-wehrdienst-100.html 11KM - der tagesschau Podcast mit Rebecca Barth Kiew unter Beschuss: Putins Drohnen, Trumps Versprechen https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:ae7d4cdbd947dd88/ Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast-Tipp: Legion - House of Scam https://1.ard.de/Legion_HouseOfScam?cp=sus
„Wir sind an Eurer Seite“. Dieses Signal ging von der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine in Rom aus. Berlin-Korrespondentin Anna Engelke hat Friedrich Merz dorthin begleitet. Der Bundeskanzler habe in Aussicht gestellt, dass Deutschland zwei Patriot-Flugabwehrsysteme von den USA kauft und diese an die Ukraine liefert. Anna berichtet, welche Zusagen die Ukraine noch bekommen hat und was aus den geplanten Sanktionen der EU sowie der USA gegen Russland uns seine Handelspartner geworden ist. US-Präsident Trump will der Ukraine jetzt doch wieder helfen. Er hat angekündigt, der Ukraine über die NATO – und vom Bündnis finanziert – Waffen zu liefern. Stefan Niemann beleuchtet diesen neuen Ansatz. Die Ukraine steht weiter unter Druck, in der Nacht zum Mittwoch hat es die schlimmsten russischen Luftangriffe des gesamten Krieges erlebt. Dies deutet daraufhin, dass Russland trotz Sanktionen die Waffenproduktion noch steigern kann. Host Kai Küstner blickt in dieser Folge von Streitkräfte und Strategien auch nach Australien. Dort beginnt am Wochenende die größte militärische Übung im Indo-Pazifischen Raum mit mehr als 30.000 Soldatinnen und Soldaten aus 19 Nationen. Auch die Bundeswehr beteiligt sich. Im Gespräch mit Kai erläutert der zuständige Oberst iG Dirk Hamann, warum. Er erklärt, was diese Übung mit dem Krieg in der Ukraine zu tun hat und welche Übungen für die Bundeswehr in diesem Jahr noch anstehen. Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Ukraine braucht rund 850 Milliarden für Wiederaufbau: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-konferenz-rom-102.html Radio-Feature: Der Krieg von morgen – Wie Drohnen den Kampf um die Ukraine verändern: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:c92fa7ac3ca62e2b/
Im Interview mit Kai Küstner kritisiert Militärhistoriker Sönke Neitzel die sehr schwerfällige Bundeswehr, in der „jede Innovation totbürokratisiert” werde. In gewohnt drastischer Form plädiert Neitzel für ein radikales Abschmelzen der Verwaltung: „Denn jeden Reformschritt, den wir jetzt nicht gehen, werden wir in einem Ernstfall mit dem Blut unserer Soldaten bezahlen“, so der Historiker. Gleichzeitig tritt Neitzel vehement für eine sofortige Wiedereinführung der Wehrpflicht ein: „Jedem auf diesem Erdenrund ist klar, es wird mit einer Freiwilligkeit nicht funktionieren.” Mit der Wehrpflicht zu warten, sende das völlig falsche Signal – auch an die Bündnispartner. Aus den immer konkreter werdenden Plänen von Verteidigungsminister Pistorius für einen neuen Wehrdienst geht hervor, dass dieser zunächst auf Freiwilligkeit setzt. Aber sein Gesetzesentwurf ermöglicht auch eine Reaktivierung der Wehrpflicht innerhalb kurzer Zeit. Außerdem geht es in dieser Podcast-Folge um die zentrale Rolle der USA. Diese könnten „mit Waffenlieferungen, diplomatischem und ökonomischem Druck wahrscheinlich Russland in Friedensverhandlungen zwingen“, meint Neitzel. Dass Trump tatsächlich einen Frieden erreicht, sei jedoch unwahrscheinlich. Aber das Land besitze Schlüsseltechnologien wie Patriot-Raketen. Co-Host Stefan Niemann schildert die anhaltenden Luftangriffe auf die Zivilbevölkerung ukrainischer Städte, beschreibt die Lage an der Front und analysiert Drohnenschläge der Ukraine auf militärische Ziele und Infrastruktur in Russland. Alarmierend seien jüngste Berichte westlicher Geheimdienste über den systematischen Einsatz von Chemiewaffen durch die russischen Angreifer in der Ukraine. Lob und Kritik bitte an: streitkraefte@ndr.de Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Das Interview mit Professor Sönke Neitzel: https://www.ndr.de/nachrichten/info/militaerhistoriker-neitzel-wir-sollten-die-wehrpflicht-jetzt-einfuehren,audio-234830.html Wehrdienst-Pläne konkretisieren sich: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/wehrdienst-gesetz-entwurf-100.html ARD Deutschlandtrend zur Wiedereinführung der Wehrpflicht: https://presse.wdr.de/plounge/tv/das_erste/2025/07/20250703_ard_deutschlandtrend_wehrpflicht.html Bericht des Generalstabs der Ukraine zum Verlust auf russischer Seite: https://korrespondent.net/ukraine/4796458-henshtab-obnovyl-dannye-o-poteriakh-rf-na-fronte Christian Freuding bei “Streitkräfte und Strategien” im November 2024: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:90678c504c9dff8a/ Christian Freuding bei “Streitkräfte und Strategien” im März 2023: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:publication:a9574d23817edf4c/ Podcast-Tipp: „Amerika, wir müssen reden!“ https://www.ardaudiothek.de/sendung/amerika-wir-muessen-reden/urn:ard:show:4bc59488d0e4c9bb/
Während die Ukraine mit massiven russischen Luftangriffen überzogen wird, muss sie befürchten, im Abwehrkampf von den USA im Stich gelassen zu werden. Washington könnte sämtliche Waffenlieferungen an die Ukraine stoppen – selbst die, die der ehemalige Präsident Joe Biden zugesagt hatte. Dabei geht es vor allem um Waffen für die Luftverteidigung, berichtet Stefan Niemann. Er fasst Russlands Reaktionen auf das US-amerikanische Vorgehen zusammen, analysiert die Motive in Washington und beschreibt die Lage an der Front. Dort gibt es nur wenige „Lichtblicke“ für die Ukraine. Host Anna Engelke blickt außerdem auf den NATO-Gipfel zurück. Dabei hatten die 32 Mitgliedstaaten beschlossen, dass künftig jedes Land fünf Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgibt, mindestens 3,5 Prozent davon sind klassische Militärausgaben. Was das für das Thema Rüstung in Deutschland und Europa heißt, bespricht Anna mit dem Sicherheitsexperten Christian Mölling. Der Senior Fellow bei der Denkfabrik European Policy Center erklärt, wie sich die NATO-Pläne von früheren unterscheiden. Das Bündnis habe mit Blick auf die Bedrohung aus Russland nun Verteidigungspläne wie zuletzt im Kalten Krieg aufgestellt. Mölling beschreibt Zustand, Herausforderungen und Probleme der deutschen Rüstungsindustrie. Technologisch sei man schon weit. „Wir haben aber einfach ein riesiges Produktionsloch.“ Der Sicherheitsexperte erklärt, welche Bereiche bei der Anschaffung Priorität haben und welche Rolle Drohnen für die Zukunft spielen können. Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de Größter Angriff auf Kiew seit Kriegsbeginn https://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-angriffe-kiew-122.html USA stoppt Waffenhilfe für Ukraine https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/trump-usa-ukraine-russland-krieg-waffenlieferungen-100.html Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien” https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Das Interview mit Christian Mölling: https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio-232340.html Podcast-Tipp: Synapsen: Stress, lass nach! https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:fdc5367c9b521f08/
In seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine kommt Russland offenbar an manchen Frontabschnitten voran. Zumindest meldet Moskau, die Region Luhansk vollständig eingenommen und in Dnjepropetrowsk erstmalig eine Ortschaft erobert zu haben. Allerdings ist die russische Sommeroffensive im Norden der Ukraine offenbar zunächst zum Erliegen gekommen ist. Kai ordnet die aktuellen Entwicklungen ein und erklärt, warum die Hoffnungen auf Verhandlungen derzeit nicht viel mehr als ein Phantom sind. Er berichtet über den Besuch von Außenminister Johan Wadephul in Kiew, der von einer Delegation der Rüstungsindustrie begleitet wurde. Und über US-amerikanische und europäische Sanktionspakete, die weiter auf sich warten lassen. Im Schwerpunkt dieser Folge von Streitkräfte und Strategien spricht Host Stefan Niemann mit Julia Weigelt über das Thema "kinetische Kriegsführung". Dazu zählt der Einsatz von Waffen, Munition, Sprengstoffen oder Raketen. Drohnen und künstliche Intelligenz haben die Kriegsführung jedoch stark verändert, so Julia. Sie berichtet über die Auswirkungen. Gleichzeitig bleibe manches auf den Schlachtfeldern gleich - etwa der Einsatz von Minen, die auch als Waffen gegen Zivilisten genutzt werden. Lob und Kritik bitte an: streitkraefte@ndr.de Nutzung deutscher Autobahnen für Militärkolonnen: https://www.autobahn.de/presse/mitteilung/drehscheibe-deutschland-bundeswehr-schliesst-neue-vereinbarung-fuer-militaerschwertransporte-mit-der-autobahn-gmbh Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast-Tipp: Krieg der Zukunft: Drohnen, Start-ups und die neue Verteidigung https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:2c47f4af3edf093f/
Eine ereignisreiche Woche geht zu Ende: Erst trafen sich Staats- und Regierungschefs in Den Haag beim NATO-Gipfel, danach beim EU-Gipfel in Brüssel. Für die Ukraine waren diese Gipfel-Tage allerdings enttäuschend, sagt Nico Lange, Militärexperte von der Münchner Sicherheitskonferenz, im Interview mit Host Anna Engelke. So habe Präsident Selenskyj im Gespräch mit US-Präsident Trump nichts bekommen, was der Ukraine weiterhelfe. Auch habe es keine starken Aussagen zu einer Mitgliedschaft der Ukraine in dem Militärbündnis gegeben. Nico Lange zieht eine gemischte Bilanz des Gipfels. "Wenn unsere Strategie ist, wir sind möglichst freundlich zu Trump, so freundlich wie nur möglich, und wir managen seine fragile Psychologie und strengen uns dafür ganz viel an, in der Hoffnung, dass er dafür die europäischen Sicherheitsprobleme löst, dann gehen wir, glaube ich, in die Irre. Das ist mein Fazit dieses NATO-Gipfels." Seine Einschätzung: Es führt kein Weg daran vorbei, dass die Europäer ihre Probleme selbst lösen. Außerdem geht er davon aus, dass die Beschlüsse des Gipfels dem russischen Präsidenten Putin keine "schlaflosen Nächte" bereiten. Mit Blick auf die beschlossene Erhöhung der Verteidigungsausgaben macht Nico Lange deutlich, dass es auch weitergehender Reformen und neuer Strukturen bedarf. Eine Bilanz des EU-Gipfels zieht Stefan Niemann. Er fasst die aktuelle Lage in der Ukraine sowie im Nahen Osten zusammen und berichtet, wie viel man mittlerweile über das Ausmaß der Zerstörung iranischer Atomanlagen weiß. Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de das Interview mit Militärexperte Nico Lange https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio-227424.html Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien” https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast-Tipp: 11KM - NATO-Gipfel: Fünf Prozent für Trump? https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:0b4298afb74be507/
In dieser Sonderausgabe meldet sich Anna Engelke vom NATO-Gipfel in Den Haag und bespricht mit Kai Küstner die historischen Ergebnisse. Die Mitgliedsstaaten haben am Mittwoch eine massive Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben beschlossen. Spätestens ab 2035 wollen sie jährlich fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung und Sicherheit investieren. Das ist das größte Aufrüstungsprogramm seit dem Mauerfall, erklärt Kai Küstner. 3,5 Prozent der Investitionen sind für Truppen und Waffen vorgesehen, der Rest für Infrastruktur wie Bahn, Flughafen oder auch Cybersicherheit. NATO-Generalsekretär Marc Rutte schmeichelte dem amerikanischen Gast auffallend und nannte Trump an einer Stelle sogar "Daddy”, was ihm auch Kritik einbrachte. Gleichzeitig versuchte Rutte auf der Abschluss-Pressekonferenz alle Zweifel an der Beistandspflicht Washingtons zu zerstreuen: „Die USA stehen unverbrüchlich zur NATO. Und zu Artikel 5. Wie oft müssen sie das denn noch sagen?“ Ein Angriff auf einen NATO-Mitgliedsstaat sei ein Angriff auf alle, heißt es in der Abschlusserklärung. „Aus europäischer Sicht ist der Gipfel gut gelaufen“, so das Fazit von Anna Engelke, und empfiehlt den Europäern, sich unabhängiger von den USA zu machen. In der Ukraine habe man gesehen, was passiert, wenn man sich nicht verteidigen kann. Deshalb müsse man eben mehr in die Verteidigung stecken. Was auf dem NATO-Gipfel beschlossen wurde https://www.tagesschau.de/ausland/europa/nato-gipfel-ergebnisse-100.html Irans Atomprogramm weniger geschwächt als gedacht? https://www.bbc.com/news/articles/ckglxwp5x03o Deutsche Verteidigungsausgaben: https://www.bmvg.de/de/presse/deutlicher-anstieg-des-verteidigungshaushalts-ab-2025-5958092 Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien” https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html punktEU – Anna Engelke zu Gast im Europa Podcast bei Kathrin Schmid https://1.ard.de/punkteu Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de
Dieser ganze Podcast und die darin vertretenen Meinungen + besprochenen Themen sind so unfassbar paranoid und realitätsfern ... habe mir seit 3 Jahren jede Folge gegeben, weil wirklich oft wenig bekannte Details besprochen werden. Aber jetzt wird es langsam wirklich zu absurd. Abo entfernt...
Wie dieser amerikanische Präsident sich selbst immer wieder inszenieren darf und kann, ist vor allem ein grandioses Versagen der Gesellschaften von Amerika und vieler anderer Länder. Man wünscht sich immer drängender eine aufklärende, an der Wahrheit orientierte Berichterstattung durch wirklich unabhängige Medien. Die durch und durch korrumpierte Trump-Administation lügt, manipuliert und zerstört mit ihrem gewaltigen Shitstorm gerade den allerletzten Rest Glaubwürdigkeit, den Politik noch hatte.
Nico Lange, ein Name den man sich Marken sollte. Er ist an Klarheit und Kompetenz kaum zu überbieten.
So oft wie bei diesem Interviewpartner habe ich selten den Kopf geschüttelt.
Vielen Dank und ein starkes neues Jahr! Danke
Österreich ist nicht neutral, es ist nur nicht in der NATO. Bei Militär - Strukturen der EU stellt Österreich aktuell sogar die militärische Führung
fuck Ukraine. Zelensky Donkey
uum
m
ihr redet so viel mist, das ist unglaublich!
Super Potcast, weiter so! Gerne auch öfter.
Ich küss eure Augen Die Podcast Anpassung ist Zucker 👌🏼
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