Ich kann, ich will: Der Tag, an dem Island stillsteht
Update: 2025-10-24
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Description
Welche Wirkung hat es, wenn in einem Land einen Tag lang alle Frauen die bezahlte und unbezahlte Arbeit niederlegen? Am 24.10.1975 probieren es die Isländerinnen aus.
In diesem Zeitzeichen erzählen Merle Schaack und Michael Richmann:
- weshalb viele Frauen in Island zunächst nicht streiken wollen,
- wie viele Frauen sich schließlich am Streiktag beteiligen,
- warum an diesem Tag die Hotdogs ausverkauft sind,
- welchen Namen der Tag bei den Männern bekommt,
- welche politischen Auswirkungen der Frauenstreik für die isländischen Frauen hat.
Die Idee hat ihren Ursprung in New York. Dort schließen sich 1969 Feministinnen zum "Red Stocking Movement" zusammen und wollen mit roten Strümpfen für mehr Geschlechtergerechtigkeit kämpfen. Schnell wird die Bewegung weltweit bekannt. Auch in Skandinavien schließen sich Frauen zusammen.
In Island marschieren die Rotsocken erstmals am 1. Mai 1970 bei der Kundgebung zum internationalen Arbeitertag mit und machen auf ihr Anliegen aufmerksam. Als die Vereinten Nationen das Jahr 1975 zum "Jahr der Frau" ausrufen, fragen sich die Rotsocken: Was, wenn einfach mal alle Frauen im Land für einen Tag die Arbeit niederlegen? Und zwar nicht nur die Erwerbsarbeit, sondern auch die zu Hause?
Das sind unsere wichtigsten Interviewpartnerinnen:
- Gerður Óskarsdóttir (Mitinitiatorin des isländischen Frauenstreiks)
- Eva Berendsen (Politikwissenschaftlerin der Bildungsstätte Anne Frank)
Weiterführende Links:
- NDR: "Ein Tag ohne Frauen" - Doku über Islands Frauenstreik
- Dokumentation über die Redstocking-Bewegung in Island 1970 bis 1980
- Homepage der New Yorker Redstockings
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin und Autor: Merle Schaack und Michael Richmann
Redaktion: Frank Zirpins
Technik: Jens Baumgart
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