Lieferprobleme bei Mikrochips: Deshalb ist Deutschlands Autoindustrie von China so abhängig
Update: 2025-11-06
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"Der Einkauf von nur einem einzelnen Produzenten ist schon etwas, das man mit einiger Verwunderung wahrnehmen muss", sagt Frank Bösenberg, Geschäftsführer des Verbands "Silicon Saxony", dem größten Mikro-Elektronik-Cluster in Europa mit mehr als 600 Mitgliedern, in SWR Aktuell.
Im konkreten Fall von Nexperia gehe es nicht um die allerfortschrittlichsten Chips, sondern um Standardprodukte. Bei diesen Chips spiele der Preis eine große Rolle. Wenn allerdings nur noch der Preis eine Rolle spiele und nicht mehr die Frage, wie man das Risiko [einer Abhängigkeit] puffere, dann passierten solche Situationen, wie man sie jetzt habe.
Einen Grund, warum Europa bei der Chip-Herstellung noch immer stark abhängig vom chinesischen Markt ist, sieht Bösenberg darin, dass Mikroelektronik ein Treiber für viele Innovationen in vielen Bereichen sei: "Das Rennen, um dort weiter vorne zu sein, wird nicht allein durch Europa, sondern weltweit bestritten." Es fänden auch in anderen Regionen der Welt riesige Investitionen statt.
Inwiefern sich die Rahmenbedingungen in Deutschland ändern müssten, damit mehr in die Herstellung von Mikrochips investiert wird, darüber hat SWR Aktuell-Moderator Bernhard Seiler mit Frank Bösenberg gesprochen.
"Problem, wenn der Preis wichtiger ist als das Risiko"
Im konkreten Fall von Nexperia gehe es nicht um die allerfortschrittlichsten Chips, sondern um Standardprodukte. Bei diesen Chips spiele der Preis eine große Rolle. Wenn allerdings nur noch der Preis eine Rolle spiele und nicht mehr die Frage, wie man das Risiko [einer Abhängigkeit] puffere, dann passierten solche Situationen, wie man sie jetzt habe.
In der Beschaffung unterteilt man Produktionsteile nach A, B,C - A als ganz wichtig, C als ganz unwichtig - nur, auch wenn ein ganz unwichtiges Teil fehlt, dann hat man den sprichwörtlichen Salat.Quelle: Frank Bösenberg, Geschäftsführer des Verbands "Silicon Saxony"
Einen Grund, warum Europa bei der Chip-Herstellung noch immer stark abhängig vom chinesischen Markt ist, sieht Bösenberg darin, dass Mikroelektronik ein Treiber für viele Innovationen in vielen Bereichen sei: "Das Rennen, um dort weiter vorne zu sein, wird nicht allein durch Europa, sondern weltweit bestritten." Es fänden auch in anderen Regionen der Welt riesige Investitionen statt.
Inwiefern sich die Rahmenbedingungen in Deutschland ändern müssten, damit mehr in die Herstellung von Mikrochips investiert wird, darüber hat SWR Aktuell-Moderator Bernhard Seiler mit Frank Bösenberg gesprochen.
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